CDU-MSE trauert um Rainer Prachtl
Der CDU-Kreisverband Mecklenburgische Seenplatte trauert um sein langjähriges Mitglied Rainer Prachtl, der im Alter von 74 Jahren am vergangenen Samstag, den 12.10.2024, völlig unerwartet verstorben ist.
„Mit großem Bedauern und tiefer Trauer nehmen wir Abschied von einer Persönlichkeit, die über Jahrzehnte hinweg die Kreis- und Landespartei, die Stadtgesellschaft Neubrandenburg und unser Bundesland geprägt hat. Unsere Gedanken sind bei der Familie und den Angehörigen.“ sagte der Kreisvorsitzende Marc Reinhardt zum Tod des Neubrandenburgers.
Der CDU-Stadtvorsitzende Steven Giermann kommentierte: „Rainer Prachtl war nicht nur ein wertvolles Parteimitglied in Neubrandenburg, sondern auch stets ein guter Wegbegleiter und Ratgeber, der sich unermüdlich und selbstlos für Andere einsetzte.“
Rainer Prachtl wurde im Jahre 1950 in Neubrandenburg geboren und war seit der Wendezeit im Jahre 1989 CDU-Mitglied. Er war innerhalb der CDU und für das Bundesland Mecklenburg – Vorpommern in unterschiedlichen Ämtern aktiv und maßgeblich an der Friedlichen Revolution beteiligt.
Er war ein Mann der ersten Stunde der friedlichen Revolution im Osten Deutschlands. Mit Mut und Überzeugungskraft hat er in den entscheidenden Momenten der sogenannten Wendezeit daran mitgewirkt, das Fundament für die Demokratie im neuen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern zu legen. Er wird uns vor allem als Vater der Landesverfassung erinnerlich bleiben, als jemand, dem es mit viel Sachverstand, Leidenschaft und Idealismus gelang, den Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung in Verfassungsartikel zu gießen. Als erster Landtagspräsident des wiederhergestellten Bundeslandes prägte er die politischen Strukturen maßgeblich mit. Sein Engagement, die Prinzipien der Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Mitbestimmung zu verteidigen, bleibt uns allen unvergesslich.
Als Parlamentarier und freier Geist war Rainer Prachtl gegenüber staatlichen Anmaßungen stets wachsam. Unbeeindruckt von Druck und äußeren Einflüssen, bewahrte er sich in seiner politischen Arbeit eine unabhängige und klare Stimme. Dabei war er tief religiös verwurzelt, was ihm eine unverwechselbare ethische und moralische Orientierung gab. Sein Engagement ging weit über die Arbeit im Parlament hinaus. Besonders hervorheben möchten wir seine Verdienste als langjähriger Vorsitzender des Dreikönigsvereins in Neubrandenburg, wo er sich für soziale Gerechtigkeit, Solidarität und den Zusammenhalt in der Gesellschaft stark gemacht hat.
Auch sein Beitrag zur internationalen Verständigung verdient höchste Anerkennung. Mit großem Einsatz hat sich Rainer Prachtl für den Jugendaustausch mit Israel engagiert. Sein Bestreben, Brücken zu bauen und den Dialog zwischen den Kulturen zu fördern, wird eine bleibende Spur hinterlassen. Rainer Prachtl wird uns als unbeirrbarer Demokrat, weltoffener Denker und liebevoller Mensch fehlen.