Volkstrauertag- Gedenken am Denkmal für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation in Friedland
Am Volkstrauertag trafen sich die ehemaligen Mitglieder des BdV des Kreisverbandes Friedland/Neubrandenburg und Mitglieder des CDU Gemeindeverbandes zum Gedenken an die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation am Denkmal am August-Bebel-Platz in Friedland.
Herr Mosch, ehemaliger Vorsitzender des BdV Kreisverbandes, sprach das Totengedenken am Denkmal. Mit einem selbst verfassten Gedicht (siehe unten) umrahmte Frau Rux die Veranstaltung. Dann wurde eine Schweigeminute abgehalten und Gestecke von den ehemaligen Mitgliedern des BdV und den Gästen abgelegt.
Totengedenken
Wir denken heute
an die Opfer von Gewalt und Krieg;
Kinder, Frauen und Männer aller Völker.
Wir gedenken
der Soldaten, die in den Weltkriegen starben,
der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder
danach in Gefangenschaft, als Vertriebene
und Flüchtlinge ihr Leben verloren.
Wir gedenken derer,
die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem
anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse
zugerechnet wurden oder deren Leben
wegen einer Krankheit oder Behinderung
als lebensunwert bezeichnet wurde.
Wir gedenken derer,
die ums Leben kamen, weil sie Widerstand
gegen die Gewaltherrschaft geleistet haben,
und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer
Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.
Wir trauern
um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege
unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus
und politischer Verfolgung.
Wir gedenken heute auch derer,
die in diesem Jahr bei uns durch Hass
und Gewalt gegen Fremde und Schwache
Opfer geworden sind.
Wir trauern mit den Müttern und mit allen,
die Leid tragen um die Toten.
Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung
auf Versöhnung unter den Menschen
und Völkern, und unsere Verantwortung
gilt dem Frieden unter den Menschen
zu Hause und in der Welt. (vorgetragen von Herrn Mosch)
ZUM GEDENKEN
Als Treibgut des Krieges mussten wir
unsere angestammten Heimaten verlassen.
Unzählige fanden den Tod dabei
und wir konnten es nicht fassen.
Wir Überlebenden haben in der Fremde
ein neues Zuhause gefunden,
haben geholfen es aufzubauen
und fühlen uns dadurch verbunden.
Damit so etwas nie wieder geschieht
müssen wir wachsam bleiben!
Nicht zulassen Hass und Gewalt,
kein' Krieg mehr und kein Vertreiben.
Der Gedenkstein hier in unserer Stadt
soll daran erinnern und mahnen,
einzutreten für eine friedliche Welt,
zum Gedenken der Opfer und Ahnen.
Gedicht von Edeltraut Rux (ehem Westpreußen)
Birgit Schmidt
Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes Friedland